Münchner Weißwurst

Wer in Düsseldorf eine original Münchner Weißwurst kaufen möchte, geht zum “Wendel”. Inhaber und Metzgermeister Maximilian Gnann ist schließlich der Sohn einer Münchner Traditionsmetzgerei und da macht ihm keiner was vor.

Die Münchner Weißwurst wird traditionsgemäß am frühen Morgen hergestellt und dann im Laufe des Vormittags als Imbiss oder Frühstück auf Märkten und in Wirtshäusern mit süßem Senf, Brezn und Weißbier verzehrt.

Münchner Weißwurst

Münchner WeißwurstMünchner WeißwurstDer Legende nach wurde die Münchner Weißwurst im Gasthaus „Zum Ewigen Licht, Marienplatz“ am Faschingssonntag 1857 vom Wirtsmetzger „Moser Sepp“ wie so oft eher zufällig bei der Bratwurstherstellung kreiert. Ihm gingen damals die Schafsdärme für die Kalbsbratwürstchen aus, aber die Gäste warteten schon. Also schickte er seinen Lehrling los, um neue zu besorgen. Dieser kam aber mit Schweinedärmen zurück, die für Bratwürste viel zu zäh und zu groß sind. In der Not füllte Moser die fertige Masse in die Schweinedärme, briet die Würste dann aber nicht, sondern brühte sie in heißem Wasser, weil er Bedenken hatte, dass die Schweinedärme beim Braten platzen könnten.

So entstand eine Delikatesse, die heute auf der ganzen Welt bekannt sein dürfte.

Die Münchner Weißwurst wird aus Kalbfleisch, Schweinespeck, gegartem Kalbskopffleisch, Eisschnee sowie Kochsalz hergestellt und je nach Rezept gewürzt. Dabei muss der Muskelfleischanteil zu mindestens 51 % aus Kalbfleisch bestehen.
Vor der Erfindung der Kühltechnik galt die Regel, Weißwürste dürften das Läuten der Glocken um 12 Uhr nicht hören. Heute werden Weißwürste den ganzen Tag über angeboten.

Die Münchner Weißwurst wird traditionell mit süßem Senf, Brezn und Weißbier genossen. Sie wird entweder „gezuzelt“ („gesaugt“), oder man halbier sie längs mit Messer und Gabel, so dass der Darm auf der Unterseite intakt bleibt und der Inhalt mit dem Besteck quer heruntergewälzt werden kann. Man kann die Wurst auch seitlich ein wenig einschneiden und die Haut daraufhin in einem Stück von der Wurst lösen.

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Titelfoto: © karepa – fotolia.com

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